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kompatibel sind [ICAO 2004d].
In den folgenden Abschnitten werden die Begriffe FAR, FRR und FTE Verwendung finden. Deren
Bedeutung ist wie folgt:
False Acceptance Rate (FAR): Die False Acceptance Rate gibt die relative Häufigkeit an, dass eine Person von einem Biometrischen
System erfolgreich verifiziert, wird obwohl die Verifikation hätte fehlschlagen müssen, da die biometrischen Merkmale der Person
nicht mit denen der Referenzdaten übereinstimmen [ICAO 2004d S.10].
False Rejection Rate (FRR): Die False Rejection Rate gibt die relative Häufigkeit an, dass eine Person von einem Biometrischen
System nicht erfolgreich verifiziert wird, obwohl die Verifikation hätte erfolgreich sein sollen [ICAO 2004d S.10]
Failure To Enrol Rate (FTE): Die Failure to Enrol Rate repräsentiert die relative Häufigkeit erfolgloser Enrolments aufgrund
von
unzureichend ausgeprägten bzw. nicht vorhandenen biometrischen Merkmalen [SKVK 2005].
4.3.3 Gesichtserkennung
Ab November 2005 soll das Gesichtsbild in elektronischer Form in dem Reisepass gespeichert werden (vgl. Kapitel 3). Die ICAO sieht
in der Verwendung des Gesichts als biometrischem Merkmal einige Vorteile [ICAO 2004d S.17]. So enthüllen Gesichtsfotos keine
Informationen, die nicht auch sonst durch das Zeigen des Gesichts der Öffentlichkeit preisgegeben werden. Gesichtsfotos werden
international für die Verwendung in Ausweisdokumenten akzeptiert. Zwischen Gesicht und Lesegerät sind kein Kontakt und keine
direkte Interaktion notwenig. Zudem sind für das Enrolment in der Regel keine teuren Spezialgeräte nötig. Für die Gesichtserkennung
spricht weiter, dass das Gesicht als Merkmal bei praktisch allen Menschen vorhanden ist und einfach enrolt werden kann [BIOPII 2005
S.12] & [UKPS 2005 S. 9]. In seltenen Fällen scheint es aber möglich, dass ein Enrolen des Gesichtes nicht möglich ist. Die Studie
[UKPS 2005 S. 196] berichtet von einem Teilnehmer mit so dunkler Hautfarbe, dass es auch nach sieben Versuchen nicht möglich war,
ein erfolgreiches Enrolment durchzuführen. Seine Haut wurde von dem System fälschlicherweise als nicht belichtete Fläche erkannt.
Gegen die Gesichtserkennung spricht, dass schon kleine Änderungen der Beleuchtungsverhältnisse zu starken Änderungen der
Erkennungsleistung führen [BIOPII 2005 S.16]. Dieser Nachteil tritt nicht bei der 3D Gesichtserkennung auf. Das BSI führt Tests zu
deren Praxistauglichkeit durch [BSI 2005e]. Da 3D Gesichtserkennung aber weder in den ICAO Dokumenten noch in dem Beschluss
der EU Erwähnung findet, wird die 3D Gesichtserkennung in diesem Buch nicht weiter betrachtet.
Zahlen über die genaue Erkennungsleistung der Gesichtserkennung schwanken sehr stark, abhängig von der jeweiligen Studie.
Während die Studie BioFace aus dem Jahre 2003 eine FRR von 50% angibt [BIOFACE 2003 S.10], kommt die Studie BioPII aus dem
Jahr 2005 auf eine FRR von 2% bis 10% bei einer FAR von 0,1% [BIOPII 2005 S.12]. Dieser Unterschied kann
sicherlich mit der
Weiterentwicklung der Technik in den zwei Jahren erklärt werden. Die Studie der Britischen Passbehörde, ebenfalls aus dem Jahr
2005, kommt jedoch auf eine FRR von rund 31%, wobei die FAR nicht angegeben wird [UKPS 2005 S.10]. 
Der Einfluss der Berufstätigkeit auf die Erkennungsleistung ist unklar [BIOPII 2005 S.127]. Ein Einfluss des Geschlechts scheint
weniger durch die Biometrie vorgegeben als mehr durch die verwendeten Lesegeräte bestimmt. BioPII stellte für einige Geräte eine
Geschlechtsabhängigkeit fest, bei der Frauen mit einer höheren FRR rechnen mussten [BIOPII 2005 S.126]. Bei anderen Geräten
konnte keine Abhängigkeit festgestellt werden. In [UKPS 2005 S. 240] konnte ebenfalls keine Abhängigkeit entdeckt werden. Der
Einfluss der ethnischen Herkunft ist unklar [UKPS 2005 S. 239], ein Zusammenhang wird aber vermutet [BIOFACE 2003]. Das Alter
spielt bei der Erkennungsleistung eine Rolle. So stellt [UKPS 2005 S. 241] fest, dass die Erkennungsleistung bei über 60-Jährigen
abnimmt. [BIOPII 2005 S.127] spricht zwar davon, dass die Erkennungsleistung unabhängig vom Alter sei, allerdings lag der Anteil
der Teilnehmer über 60 Jahren auch nur bei rund 2%, womit kaum eine allgemeingültige Aussage getroffen werden kann [BIOPII 2005
S.53].
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